AKG C 3000
Das AKG C 3000 wird von der österreichischen Firma AKG seit 1993 hergestellt und ist die überarbeitete Neuauflage des Verkaufsschlagers AKG C 3000 B. Man findet es in vielen Homerecording-, Projekt- und Podcaststudios, sowie im Live Betrieb. Ich bin auf das Mic gestossen durch einen Kollegen, der schon lange als Musiker aktiv ist. Seit Jahren testet er, mit welchen Mikrofonen er unterwegs, in nicht optimalen Räumen brauchbare Aufnahmen machen kann. Er schwört auf das AKG C 3000, benutzt es als Hauptmikrofon für seine Stimme und nimmt auch andere Artists damit erfolgreich auf. Unter den Audio Beispielen kann man sich Aufnahmen mit dem AKG C 3000 anhören- ein davon wurde in einem Schrank aufgenommen.
AKG C 3000 – Audiobeispiele – gemischt und gemastert
AKG C 3000 – Audiobeispiele – unbearbeitet
Rap – Wohnraum
Warm Up – Wohnraum
Rap – in einem Wandschrank aufgenommen
Das AKG C 3000 ist meine Empfehlung für jeden, der:
A. ein temperamentvolles Arbeitspferd für sein Studio sucht
Das AKG C 3000 verfolgt weniger den Trend möglichst neutral zu klingen, sondern färbt das aufgenommene Signal mit seinem Charakteristik ein. Die Balance von Einfärbung und Klarheit ist sinnvoll abgestimmt und so klingt es bei vielen verschiedenen Stimmen passend.
Ich finde, der Klang des Mikrofons lässt sich am besten beschreiben mit: „klingt bei fast allen Stimmen passabel bis gut, bei einigen wenigen passt es wie angegossen“.
B. keinen optimalen Raum zum Aufnehmen hat
Für ein Großmembran Mikrofon nimmt das C 3000 verhältnismäßg wenig Umgebungsgeräusche auf und eignet sich damit für Räume, die eher ungeeignet oder nicht hauptsächlich als Aufnahmeraum gedacht sind. Unter den Audio Beispielen findet man Aufnahmen die in schlechten Bedingungen gemacht wurden, hauptsächlich in einem leeren Kleiderschrank, der benutzt wurde, um die Nachbarn nicht zu stören und eine Abgrenzung zum Computer zu haben. Diese Bedingungen verstärken die „Problembereiche“ des Mikrofons und man hört z.B. mehr Raum als man sollte und Kammfiltereffekte, durch den kleinen und schmalen Aufnahmeraum.
C. sich ein Mikrofon kaufen und damit lernen will
Das AKG C 3000 bietet sich wegen seiner Kombination aus Vielseitigkeit und Eigenartigkeit gut dazu an, möglichst viele verschiedene Signale damit aufzunehmen und für sich zu bewerten, wo einem das Mic am besten gefällt. Zusätzlich kann man mit dem Nahbesprechungseffekt spielen um Stimmen mehr Körper zu geben. Nahbesprechungseffekt heisst hier in etwa, je näher man dem Mikrofon kommt, desto bassiger wird die Stimme.
D. auch Instrumente aufnehmen will
Das AKG C 3000 wurde entworfen für Sprache und Gesang, überzeugt aber auch an anderen Instrumenten. Am häufigsten wird es verwendet für Gitarre, akustisch und am Amp, Blechbläser und als Schlagzeug Mikro.
AKG C 3000 – Fazit
Mit dem AKG C 3000 holt man sich ein temperamentvolles Arbeitspferd in den Stall, das mit vielen Stimmen gut harmoniert, mit dem man aber auch falsch liegen kann, da es einen eigenen Klang hat. Ich finde, das Mikrofon lässt sich am besten beschreiben mit: „klingt bei fast allen Stimmen passabel bis gut, bei einigen wenigen passt es wie angegossen“ und darum, empfehle ich es, wenn man viele verschiedene Stimmen aufnehmen will. Für 169€ bekommt man das Mikrofon mit Spinne und Halterung.
Wer lieber weiter suchen will, kann sich für weniger Geld das Shure SM58, für den gleichen Preis das AKG P220 anschauen und für etwas mehr das Aston Origin und das Shure SM7B.